Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2023
Am vergangenen Sonntag fand die Gedenkveranstaltung anlässlich des Volkstrauertages auf dem Friedhof in Bretzenacker statt.
Bürgermeister Niederberger legte traditionell einen Kranz nieder und gedachte in seiner Rede nicht nur den Opfern vergangener Kriege, sondern vor allem derer, die aktuell in vielen Teilen der Welt ihr Leben aufgrund von Krieg und Macht verlieren.
Die Veranstaltung wurde musikalisch vom Posaunenchor umrahmt und durch ein Gebet von Pfarrer Markus Kettling abgerundet. Hierfür noch einmal herzlichen Dank.
Totengedenken
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Kriegen dieser Welt starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.
Friedliches Zusammenleben ist keine Utopie, sondern muss von uns selbst immer wieder aktiv gelebt werden, um zu funktionieren.
Ich bin davon überzeugt, dass wir durch solches Handeln künftige Ursachen für Krieg, Gewalt, Flucht und Vertreibung wirksam bekämpfen können – und müssen.
Wir selbst haben es in der Hand, uns täglich für ein friedvolles und soziales Miteinander einzusetzen – auch und gerade in unserer ganz aktuellen Zeit.
Achtung und Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen unabhängig von ethnischer Herkunft oder persönlichen Weltanschauungen sind hierbei entscheidend - im Kleinen wie im Großen.