Startschuss für die Jugendbeteiligung in der Gemeinde Berglen – jetzt mitreden!
Am Montag, den 17. Juni fiel der Startschuss für die Jugendbeteiligung in der Gemeinde Berglen. Auf dem neu gelaunchten Instagram-Account und dem passenden WhatsApp-Channel können sich alle Interessierte direkt mit der Gemeinde vernetzen.
„Wie genau die Jugendbeteiligung bei uns in Berglen aussehen wird, wollen wir in den nächsten Wochen herausfinden. Wir wollen das gemeinsam mit den Jugendlichen entscheiden“, erklärt Bürgermeister Holger Niederberger.
Die möglichen Beteiligungsformen wurden im vergangenen Jahr im Rahmen einer Bachelorarbeit eines Verwaltungspraktikanten erarbeitet. Denkbar sind zum Beispiel ein Jugendgemeinderat, regelmäßige Jugendhearings oder offene und projektbezogene Formate.
Für die Durchführung steht der Gemeinde Jugendreferentin Yvonne Larsen zur Seite. Die Sozialpädagogin leitet bereits seit 2021 den Jugendtreff Wurzel 9, in dem sie mittlerweile eine feste Gruppe an Jugendlichen hat – und die haben schon richtig Lust, mitzureden: „Wir merken, dass es den jungen Leuten mittlerweile auch wichtiger wird, Angebote vor Ort zu haben. Nicht jeder kann oder will in die nächstgelegene Stadt fahren“, berichtet Yvonne Larsen.
Auch Bürgermeister Niederberger liegen die Meinungen und Ideen der jungen Generation sehr am Herzen: „Für eine lebendige Gemeinschaft ist es wichtig, den Einzelnen so früh wie möglich einzubinden und ihm Gehör zu verschaffen. Ich freue mich bereits richtig auf die Projekte, die wir gemeinsam umsetzen werden.“
Einen Eindruck der vielfältigen Vorschläge konnte die Verwaltung bereits im vergangenen Jahr beim ersten Jugendhearing gewinnen. Schon damals hatten etliche Jugendliche ihr Interesse an einer Mitwirkung bekundet und wurden nun nochmal persönlich angeschrieben.
Wer Lust hat, sich zu engagieren und mitzubestimmen, kann Kontakt über Instagram (@jugendbeteiligung_berglen) oder WhatsApp (0151 62842211) aufnehmen.
Jugendbeteiligung in Berglen beschlossen
Der Berglener Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung vom 21. November einstimmig dafür ausgesprochen, eine Jugendbeteiligung in Berglen einzuführen. In der zweiten Jahreshälfte 2024 sollen so Jugendliche aus Berglen in einem zweiten Jugendhearing entscheiden, in welcher Form sie sich künftig beteiligen wollen.
Bürgermeister Holger Niederberger freut sich, dass die Entscheidung im Gemeinderat so schnell und vor allem einstimmig getroffen wurde: „Ich denke, wir alle haben erkannt, welches Potenzial in der Beteiligung von jungen Menschen liegt. Bereits beim ersten Jugendhearing gab es viele unterschiedliche Ideen und Anregungen, die die Kinder und Jugendlichen beschäftigen. Diesen Schwung sollten wir jetzt mitnehmen und die jungen Menschen in unserer Gemeinde zur aktiven Mitgestaltung unseres Gemeindelebens mit konkreten Partizipationsmöglichkeiten ermuntern.“
Diesem Entschluss voraus ging die wissenschaftliche Ausarbeitung eines entsprechenden Konzepts in Form einer Bachelorarbeit von Herrn Emre Süle, der im Rahmen seines Public Management Studiums von April bis September 2023 bei der Gemeinde Berglen ein Praktikum im Bereich „Führung im öffentlichen Sektor“ absolvierte. Dabei hat er ein Jugendbeteiligungskonzept entworfen, welches explizit auf die Gemeinde Berglen zugeschnitten ist.
Zur Erstellung der Konzeption wurden Mai bzw. im Juni dieses Jahres eine Jugendumfrage sowie das erste Jugendhearing der Gemeinde Berglen durchgeführt. Bei der Umfrage hatten Kinder und Jugendliche gut einen Monat lang die Möglichkeit, über einen QR-Code zehn einfache Fragen zu einer möglichen Jugendbeteiligung in Berglen zu beantworten.
In der erarbeiteten Konzeption werden nun verschiedene Formen und Möglichkeiten der Jugendbeteiligung aufgezeigt, wie zum Beispiel der klassische Jugendgemeinderat oder offene Formen wie Jugendhearings sowie Projektgruppen. Vertiefte Infos hierzu finden sich auf der Homepage der Gemeinde Berglen.
Sollten sich die Jugendlichen im Zuge des Jugendhearings für einen Jugendgemeinderat aussprechen, wäre die Wahl des ersten Jugendgemeinderates im Rahmen einer konstituierenden Jugendvollversammlung ggf. ergänzt durch eine digitale Form der Wahl Anfang 2025 möglich. Die Legislaturperiode würde zwei Jahre betragen.