Filmvorführung "Berglen im Wandel der Zeit"
Filmvorführung "Berglen im Wandel der Zeit" am Festwochenende
Am Samstag, 28. Mai sowie am Sonntag, 29. Mai wird jeweils um 14.00 und 16.00 Uhr Rheinhold Reichles Film "Berglen im Wandel der Zeit" im Tennis-Vereinsheim des SSV Steinach-Reichenbach e. V. gezeigt. Die Vorführung ist kostenlos.
Acht ehemalige selbständige Orte in der Region Berglen schlossen sich bereits 1972 und mit Hößlinswart letztendlich 1975 unter dem neuen Ortsnamen Berglen zusammen. Aus der Vogelperspektive und hautnah wurden Eindrücke seit 1970 mit verschiedenen Kameras aufgezeichnet und zu einem Film geschnitten. Alle neun Orte mit ihren Weilern finden im Film einen Platz. Sogar Necklinsberg ist dabei, das heute zu Rudersberg gehört.
Das Handwerk hatte in den Berglen eine große Bedeutung. Der erste Bürgermeister der neuen Gemeinde, Gerhard Schnabel, liest aus den Statuten höchst Erstaunliches darüber. Weiterhin berichtet er über die Schwierigkeit, für neun Gemeinden einen Namen zu finden.
Zunehmender Verkehr und fehlende Gehsteige in den Orten verlangten drastische Einschnitte in das altgewohnte Ortsbild. Stallwohnhäuser verschwinden und Mehrfamilienhäuser entstehen.
Ein Höhepunkt im Film bietet das Musikstück, welches der Altbürgermeister Paul Haegele um 1950 für das Sinfonieorchester des SDR komponiert hat. Es trägt den Titel „Berglen Suite“. Im Film kann man den ehemaligen Büttel und Landwirt Wilhelm Friz aus Hößlinswart beobachten, wie er sein Pferd zur Feldarbeit „eingschirrt“. Otto Sigle zeigt sich aktiv in Rettersburg als Büttel, und Paul Hahn hantiert an seiner Hausmoste.
Heute kommen durch die internationale Weltlage immer mehr Menschen aus allen Regionen der Erde in die Berglen. Sie suchen Hilfe und teilweise auch eine Bleibe. Christa Jooß und Thomas Rupp haben sich dieser Herausforderung gestellt und unterstützen die Integration mit großem Engagement.
Die wunderschöne Landschaft hat dazu inspiriert, den ersten Waldkindergarten zu gründen. Das spielerische und naturnahe Treiben der Kinder kann im Film ein Stück weit miterlebt werden.
Die Filmdokumentation ist keine Darstellung der „guten alten Zeit“. Die Beiträge sollen eher einen Bewusstheitsprozess ermöglichen, dass in den letzten 50 Jahren eine Entwicklung stattgefunden hat, die vielen Menschen auch eine komfortablere und leichtere Lebensart ermöglicht.